Flüge vermeiden

18. Februar 2019 Peter Graf

Die erste Kalkulation unseres ökologischen Fußab­dru­ckes für das Jahr 2009 hat uns aufgeschreckt: rund 5 Tonnen CO2 für den Flug eines Mitarbeiters zur Schu­lung nach San Diego in Kalifornien.

Das es soviel ist, war uns bis dahin nicht bewusst.

Die CO2 Emissionen für einen inner­deutschen Flug von Bremen nach München und zurück sind aber auch nicht von Pappe: 0,58t.

Für ein Unternehmen, welches in Europa seine Software und Services anbietet, ist es nicht einfach auf Flüge zu verzichten. Die Kunden bezahlen selbst­verständ­lich nicht unsere Reisezeit, wenn sie beispielsweise einen Techniker zur Installation bestellen.

Wir haben uns Ziele gesetzt

1. Möglichst keine innerdeutschen Flüge zu Kunden und Lieferanten.

2. Schulungen für Mitarbeiter nur noch in Deutschland inklusive Anreise mit der Bahn oder Teilnahme an Videokonferenzen.

Wie haben wir den Umstieg unterstützt?

Um den Mitarbeitern das Reisen mit der Bahn und anderen öffentlichen Verkehrs­mitteln zu vereinfachen, haben wir 2015 die Bahncard 100 eingeführt. Dies ermög­licht es jederzeit an jedem Ort in Bus oder Bahn einzusteigen und los geht’s: keine Umbuchungen bei Terminverschiebungen und kein Fahrkartenkauf an den unter­schiedlichen Automaten des ÖPNV.

Die Reisen der Mitarbeiter werden jetzt möglichst so koordiniert, dass beispielsweise auf dem Weg nach München oder Stuttgart (beide Ziele werden von Bremen direkt angeflogen) Zwischenstopps bei weiteren Kunden eingeplant werden. Für eine Bahnfahrt von Bremen zu einem Kunden nach München würden sonst Hin- und Zurück über 12 Stunden Reisezeit anfallen.

Was haben wir bis heute erreicht?

Seit 2011 ist kein Mitarbeiter mehr zu einer Schulung oder anderen Weiterbildungs­maßnahmen mit dem Flugzeug gereist.

Wir hatten 2018 noch 15 innerdeutsche Flüge (one way). Unsere gesamten CO2 Emissionen für Flugreisen betrugen 2018 nur 3,25 Tonnen.